Arbeits- und Regionalgruppen der DGSKA

Arbeits- und Regionalgruppen bieten innerhalb der DGSKA ein Forum zum wissenschaftlichen Austausch über bestimmte Themen, Aspekte oder Regionen.

Die Richtlinien für Arbeits- und Regionalgruppen der DGSKA finden Sie hier (PDF).

Arbeitsgruppen

AG Entwicklungsethnologie

Profil

Die AG Entwicklungsethnologie ist sowohl eine DGSKA-Arbeitsgruppe als auch ein eigenständiger Verein (AGEE). Die AGEE wurde 1987 als Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde (DGV, heute DGSKA) gegründet. Als eigenständiger rechtsfähiger Verein (e.V.) wurde sie 1991 eingetragen.

Der Verein hat zur Zeit rund 120 Mitglieder – von Studierenden über Hochschultätige, Mitarbeiter/innen von Entwicklungsorganisationen bis zum amtierenden Präsidenten des Umweltprogramms der UNO.
Eine Mitgliedschaft kostet derzeit 35 EUR für Nicht-Verdienende/Studierende und 50 EUR für Berufstätige. Im Mitgliedsbeitrag enthalten ist der Bezug der Zeitschrift für Entwicklungsethnologie.

Sprecher_in

Prof. Dr. Frank Bliss, bliss.gaesing@t-online.de

Stellvertreter_in
Prof. Dr. Christoph Antweiler, christoph.antweiler@uni-bonn.de

Link

www.ag-entwicklungsethnologie.de

AG Ethik

Die AG Ethik befasst sich mit dem Verhältnis von Ethnologie und Ethik aus unterschiedlichen Perspektiven. Ursprünglich ist „Ethik“ praktische Philosophie, d.h. eine Theorie vom Guten im menschlichen Handeln. In der aktuellen ethnologischen Debatte kann Ethik jedoch sehr Verschiedenes bedeuten: Einerseits markieren ethische Richtlinien Grenzen respektvoller ethnologischer Forschung. Andererseits untersucht Ethnologie als empirische Wissenschaft kulturspezifische Vorstellungen vom ‚guten Leben‘ oder moralisch guten Handeln, die nicht mit den eigenen Prinzipien übereinstimmen müssen.  Ethik wird daher in der Ethnologie sowohl normativ als auch relativistisch und deskriptiv diskutiert. Die erste Hinsicht betrifft fachspezifische Ethik-Erklärungen, die den Umgang mit Personen, Daten, Methoden und Texten regeln, die zweite Hinsicht bildet das Zentrum einer jüngeren Fachdebatte rund um den sogenannten „ethical turn“, die Anthropologie der Ethik. Soziale Praxis als kollektive Moral zu beschreiben, hat in der Ethnologie eine lange Tradition, neu sind jedoch die Auseinandersetzung mit der Rolle individueller Auslegungsspielräume sowie Versuche, philosophische Ethikansätze in der Ethnologie fruchtbar zu machen. Die AG Ethik befasst sich mit beiden Ethik-Debatten, je nach Schwerpunktsetzung der Mitglieder.

Darüber hinaus geben gegenwärtige gesamtgesellschaftliche und planetarische Herausforderungen ethischen Forschungen zum ‚guten Leben‘ neue Dringlichkeit und bilden den aktuellen Schwerpunkt der AG Ethik: Wie reagieren Menschen als moralisch handelnde Subjekte auf den Klimawandel oder das Artensterben? Welche Formen guten Lebens werden in Reaktion darauf imaginiert? Zu welch praktischen Änderungen sind Menschen bereit und welche Formen der Vernetzung und Solidarität sind hier zu beobachten? Welche Vorstellungen werden verfolgt, um das gute Leben und Handeln so anzupassen, dass das Schlimmste vermieden werden kann? Wer – oder was – wird jeweils Adressat moralischer Entscheidungen (Menschen, Tiere, Pflanzen, Flüsse)? Von wem wird ethisches Handeln erwartet (nur von Menschen, oder auch von Tieren oder Flüssen?). Wie passen Menschen ihre Vorstellungen vom moralisch Guten den alltäglichen Sachzwängen ihres Lebens an? Und wie verändern sich lokale Vorstellungen von ‚gut‘,  ‚schlecht‘ und ‚böse‘ unter externen Herausforderungen (Modernisierung, Umweltkrise)? Oder: Wie gehen Menschen mit Formen alltäglicher oder außeralltäglicher Gewalt um? Welche Auswirkung hat dies für Fragen der Moral und der Lebensführung? Wie halten sie Vorstellungen von moralisch integrem Tun oder vom guten Leben unter widrigen Umständen aufrecht? Und schließlich: Wo liegen für Ethnolog*Innen Grenzen ihres methodischen ethischen Relativismus?

Die AG Ethik heißt alle Interessierten, ganz besonders auch Nachwuchswissenschaftler*Innen, herzlich willkommen mitzudiskutieren und eigene Fragen einzubringen! Gemeinsame Aktivitäten umfassen informelle Treffen und Workshops oder Konferenzpanels sowie gemeinsame Publikationsprojekte.

Sprecher_in

Prof. Dr. Annette Hornbacher (Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, Institut für Ethnologie), Annette.Hornbacher@eth.uni-heidelberg.de

Stellvertreter_in
Dr. Arne Harms (Max Planck Institute for Social Anthropology), harms@eth.mpg.de

 

AG Ethnologische Bildung

Profil

Die AG Ethnologische Bildung ist eine Arbeitsgruppe innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde und hat aktuell ca. 60 Mitglieder.
Sie sieht ihre Aufgabe in der fundierten und reflektierten Vermittlung von ethnologischen Kenntnissen an eine breite Öffentlichkeit. Dabei geht es um Vermittlung und Bildungsarbeit in Kindergärten, Schulen und in der Erwachsenenbildung sowie um die Verbreitung von Wissen durch Medien, Projekte, Publikationen und Museen. Ein wichtiger Punkt ist dabei auch die Rückkopplung an die Universität, damit Studierende der Ethnologie Einblicke in mögliche Berufsfelder bekommen bzw. sich frühzeitig um Praktika, Nebenjobs und Zusatzqualifikationen bemühen können.

Sprecherin

Anita Galuschek, anita@galuschek.com

Stellvertreterin
Verena Schneeweiß, verena.schneeweiss@com-mit.org
Nora-Christine Braun, nora.braun@posteo.de

Link

https://ethnologiebildung.wordpress.com

AG Fachgeschichte (Geschichte der Ethnologie/History of Anthropology)

Profil

Die AG Fachgeschichte wurde 1993 als AG Geschichte der Ethnologie auf der DGV-Tagung in Leipzig gegründet. Eine intensivere Auseinandersetzung mit der Geschichte unserer Disziplin hatte jedoch schon sehr viel früher begonnen. Die Gründung einer AG entstand schließlich nicht zuletzt aus dem zunehmenden Bestreben, sich differenziert mit dem Thema “Ethnologie und Nationalsozialismus” auseinanderzusetzen. Entsprechende Diskurse prägten eine Reihe von Zusammenkünften in den 1980er und 90er Jahren und begleiten die AG Fachgeschichte bis in die Gegenwart. Überdies stehen seit Gründung der Arbeitsgruppe bis heute zahlreiche weitere Themen im Fokus von AG-Treffen und Zwischentagungen, wie etwa die Herausbildung des Faches als akademische Disziplin, das historische Verhältnis zum Kolonialismus, zur physischen Anthropologie und allgemein zu anderen Fachrichtungen wie auch zu Fachmuseen, ferner die unterschiedliche Gestaltung der Ethnologie nach 1945.

Generell ist es das Anliegen der AG Fachgeschichte, einen intensiven und kritischen Austausch über Entstehung und Entwicklung unserer Disziplin in ihren unterschiedlichen Facetten zu fördern. Dies umfasst, unter Berücksichtigung der jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die Theorie- und Methodengeschichte ebenso wie institutionsgeschichtliche Aspekte oder das Leben und Wirken früherer Fachgelehrter und ihrer Netzwerke weltweit. Auf diese Weise trägt die AG zur Selbstreflexion innerhalb unseres Faches und zu seiner theoretischen und methodischen Weiterentwicklung bei.

Aktuell hat die AG rund 120 Mitglieder.

Sprecherin

Dr. Katja Geisenhainer (Frobenius-Institut, Frankfurt a. M.; Universität Wien), katja.geisenhainer@univie.ac.at

Stellvertreter

Dr. Mag. Peter Rohrbacher (Österreichische Akademie der Wissenschaften), peter.rohrbacher@oeaw.ac.at

AG Familie im Feld

Profil

Kinder und andere Familienangehörige, die Ethnolog*innen im Feld begleiten, sind neben einer Herausforderung, auch eine Bereicherung für die Forschung und das Forschungsumfeld. Durch mitreisende Familienangehörige werden methodische, theoretische und ethische Fragen für das Fach aufgeworfen, die längst noch nicht erschöpfend untersucht und diskutiert wurden und die Impulse für das gesamte Fach geben können.

Die AG „Familie im Feld“ setzt sich inhaltlich und organisatorisch mit Fragen der begleiteten Feldforschung auseinander und bietet eine dauerhafte Plattform zum Informations- und Erfahrungsaustausch von Ethnolog*innen. Sie bietet Raum, um theoretische, methodische, ethische und organisatorische Fragen rund um Feldforschung und Familie zu diskutieren. Darüber hinaus intensiviert und verstetigt die AG den Dialog mit Förderorganisationen.

Durch den kontinuierlichen Austausch möchte die AG Förderorganisationen anregen, ihre Instrumente anzupassen und administrativen Richtlinien entsprechend den Anforderungen und Implikationen der begleiteten Langzeit-Feldarbeit zu verbessern.

Sprecher*in

Sophia Thubauville (Frobenius-Institut Frankfurt), thubauville@em.uni-fankfurt.de

Stellvertreter*innen

Julia Koch (Universität Göttingen), julia.koch@uni-goettingen.de
Judit Tavakoli (Goethe-Universität Frankfurt), j.tavakoli@em.uni-frankfurt.de

AG Gender & Sexualitäten | Queere Anthropologie

Profil

Wie leben, lieben und begehren Menschen in unterschiedlichen sozialen, politischen und kulturellen Kontexten? Neben diesem thematischen Fokus auf soziokulturelle Konstituierungs- und Veränderungsprozesse von Geschlecht und Sexualität hinterfragt die Queere Anthropologie Normsetzungen in der anthropologischen Arbeitsweise. So haben queere Anthropolog*innen in den vergangenen Jahren forschungsmethodologische und -ethische Fragen zu sexuellem Begehren und romantischen Beziehungen von Forschenden im Feld verstärkt aufgeworfen und innovative Repräsentationsformen geprägt. Obwohl die Auseinandersetzung mit Sexualität und kulturvergleichende Betrachtungen zu Geschlechterverhältnissen wichtige anthropologische Forschungsbereiche darstellen, sind sie innerhalb der deutschsprachigen Hochschullandschaft bislang kaum institutionalisiert. Vor diesem Hintergrund hat sich die im Oktober 2019 gegründete AG „Gender & Sexualitäten | Queere Anthropologie“ zum Ziel gesetzt, Anthropolog*innen zu vernetzen, die

•     sich in ihren Forschungen thematisch mit Geschlechterverhältnissen und Sexualität sowie deren Überschneidungen mit anderen Differenzkategorien wie race, Ethnizität, Alter und Behinderung in unterschiedlichen geografischen Regionen auseinandersetzen.

•     sich konzeptionell auf queere und feministische Theorien beziehen, beispielsweise um ethnografische Forschung und Repräsentationsformen neu zu denken.

•     sich selbst nicht-heteronormativen Sexualitäten und/oder Geschlechtsidentitäten zuordnen und davon ausgehend über ihre Positionierung während des Forschungsprozesses reflektieren möchten.

Wir sind an einem regen Austausch über akademische Grade hinweg interessiert und möchten deshalb auch explizit Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen auffordern, sich in die AG mit ihren Interessen und Fragestellungen einzubringen. Mithilfe regelmäßiger Treffen und der Organisation von Panels treten wir in einen inhaltlichen Austausch miteinander und diskutieren unsere Forschungsergebnisse und -fragen. Mit unseren Aktivitäten in sozialen Netzwerken wollen wir sowohl ein Fachpublikum auf Forschungen und Publikationen unserer Mitglieder hinweisen als auch mit empirisch fundierten Erkenntnissen in gesellschaftliche Debatten intervenieren. Nicht zuletzt ist es unser Ziel, das Profil dieser wichtigen Themenbereiche innerhalb der deutschsprachigen Sozial- und Kulturanthropologie zu stärken.

Sprecher_innen

Wikke Jansen (Universität Heidelberg), wikke.jansen@hcts.uni-heidelberg.de
Max Schnepf (Freie Universität Berlin), max.schnepf@fu-berlin.de

Mailing list: queeranthro.dgska@gmail.com
Facebook: https://www.facebook.com/AnthroDesires/
Twitter: @AnthroDesires
Blog: https://anthrodes.hypotheses.org/

 

AG Kognitive und linguistische Anthropologie

Profil

Wie ist kulturelles Wissen mental sowie sprachlich organisiert? Wie ist es in einer Gruppe verteilt, wie wird es abgerufen und wie weitergegeben? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Sprache, Kognition und Kultur?

Mit diesen interdisziplinären Fragestellungen beschäftigt sich die kognitive Anthropologie (cognitive anthropology, anthropology of cognition) und die linguistische Anthropologie (linguistic anthropology, ethnolinguistics).

Der Forschungsgegenstand der kognitiven Anthropologie sind mentale Prozesse wie die Art und Weise des Denkens und der Wahrnehmung. Typische Aspekte sind kulturelle Schemata, cultural models, Entscheidungen, Kausalitätsvorstellungen, Emotionen, theory of mind und Personenkonzepte. In der linguistischen Anthropologie steht der Zusammenhang von Kultur und sprachlichen Formen sowie Praktiken im Fokus der Untersuchung. Typische Forschungsbereiche sind sprachliche Klassifizierung bzw. Codierung von Ethnobiologie (Taxonomien), Verwandtschaftsbeziehungen, Personenkonzepten (Höflichkeit, Deixis), Farben, Zeit, Raum, Zahlen und Gegenständen (Klassifikatoren), sowie konversationelle Verhaltensweisen, Sprachsozialisation, Sprachwandel und Sprachkontakt im kulturellen Kontext.

Beide Subdisziplinen sind oft eng miteinander verknüpft, was sich insbesondere in den Untersuchungen zu Wahrnehmung und Beschreibung von Farben, Raum, Zählweisen, usw. zeigt. Ethnologen arbeiten an dieser Schnittstelle zusammen mit Psychologen (cross-cultural psychology), Linguisten (anthropological linguistics, cognitive linguistics) sowie weiteren Disziplinen des Netzwerks der Kognitionswissenschaften (z.B. den Neurowissenschaften). Dabei kann die Ethnologie durch ihren breit gefächerten Forschungsgegenstand insbesondere bei der zentralen Fragestellung nach universellen versus kulturspezifischen Prozessen einen wertvollen Beitrag leisten. Inwieweit nimmt kultureller Kontext Einfluss auf menschliche Kognition und Sprache und resultiert in divergierenden Formen und Praktiken?

Die AG bildet ein Forum für den interdisziplinären Dialog im Bereich Kognitiver und Linguistischer Anthropologie. Dabei werden neben inhaltlichen Aspekten auch methodische Vorgehensweisen diskutiert.

Sprecher_innen

Dr. Svenja Völkel (Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft), svenja.voelkel@uni-mainz.de
Prof. Dr. Christoph Antweiler (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Orient- und Asienwissenschaften),  christoph.antweiler@uni-bonn.de

 

AG Kulinarische Ethnologie

Sprecher_in

Daniel Kofahl, Kofahl@APEK-Consult.de

Link

https://www.facebook.com/kulinarischeEthnologie/

AG Materielle Kultur

Profil

Der Begriff „Materielle Kultur“ steht für einen spezifischen Zugang zu Kultur. In der Gründungsphase des Faches Ethnologie wurde dieser Begriff geprägt, um der vorherrschenden Sichtweise, die das Geistige in den Mittelpunkt stellte, entgegenzutreten. Obgleich Kultur niemals einfach nur „materiell“ sein kann, wird mit der Betonung auf die Dinge, Artefakte und Objekte eine eigenständige ethnologische Sicht vertreten. Materielle Kultur steht für den Blick auf den Alltag, auf die oftmals nicht bewusst reflektierten Aspekte einer Kultur und für die lebensweltlichen Verflechtungen der Männer und Frauen als Träger einer Kultur.

Nachdem in der Geschichte der Ethnologie die Dinge über lange Zeit hinweg nur eine geringe Rolle spielten, hat in den letzten Jahrzehnten die Beschäftigung mit materiellen Dingen einen Boom erlebt. Mehr und mehr werden sich Ethnologen darüber im Klaren, dass mit den Dingen ein eigener Bereich der Erkenntnis und eine spezifische Methode der Kulturbeschreibung verbunden ist. In der Arbeit der AG wird materielle Kultur in diesem neueren Sinne behandelt und ihre Themenfelder decken ein breites Spektrum ab, das von Alltagsobjekten bis zu rituellen Gegenständen reicht und gleichermaßen Konsum wie auch Kunst betrifft.

Wahrnehmungen, Umgangsweisen sowie Bedeutungen von Dingen machen einen zentralen Bereich aller Kulturen weltweit aus. Ethnografische Beobachtungen aus diesen Feldern lassen erwarten, dass aus der Beschäftigung mit materieller Kultur auch wichtige Aussagen über andere Bereiche der Kultur hervorgehen. In jeder Lebenswelt sind Dinge sind verflochten mit Politik, Religion und Wirtschaft. Materielle Kultur macht mithin neue Perspektiven auf Kulturen insgesamt möglich.

Sprecher_in

Prof. Dr. Hans Peter Hahn (Goethe Universität Frankfurt am Main), hans.hahn@em.uni-frankfurt.de

Stellvertreter

Gerhard Böck, gerhard.boeck@derewigestudent.de

AG Medical Anthropology

Profil

Foto_MedizineDie AG Medical Anthropology wurde 1997 gegründet. Seitdem forscht und diskutiert sie aus ethnologischer Perspektive zu den Themen Gesundheit, Krankheit, Körper und Heilung in ihren sozialen und kulturellen Bezügen. Von Interesse für die Arbeit der AG sind die vielfältigen Modalitäten, die den Umgang mit diesen Bereichen individueller und kollektiver menschlicher Erfahrung prägen. Des Weiteren beleuchtet sie, wie Dynamiken der Medikalisierung und Technologisierung, sowie vielschichtige Ungleichheiten und Machtbeziehungen körperliche und mentale Befindlichkeit in einer global vernetzten Welt konstituieren. Die AG veranstaltet seit ihrer Gründung jährlich 1-2 Konferenzpanels, Workshops oder internationale Konferenzen und freut sich über die Mitarbeit von allen, die sich mit medizinethnologischen Themen beschäftigen oder dafür interessieren. Neben einer eigenen Webseite (www.medicalanthropology.de) pflegt die AG ein Blog (www.medizinethnologie.net): Neben themenspezifischen Beiträgen aus dem weiteren Spektrum der Medizinethnologie bietet dieses Forum insbesondere Studierenden und Nachwuchswissenschaftler_innen die Möglichkeit, anhand individueller Forschungsberichte der Öffentlichkeit einen Einblick in ihre Arbeit zu gewähren.

Sprecher_in

Marcos Freire de Andrade Neves (Freie Universität Berlin), marcos.freire@fu-berlin.de
Ursula Probst (Freie Universität Berlin), ursula.probst@fu-berlin.de

Link

www.medicalanthropology.de
www.medizinethnologie.net

AG Medien(anthropologie)

Sprecher_in

Anja Dreschke, mail@anjadreschke.de

Stellvertreter_in

Anna Lisa Ramella, (Universität zu Köln), anna.ramella@uni-koeln.de
Simone Pfeifer (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), pfeifer@uni-mainz.de

Mailing list: https://lists.uni-koeln.de/mailman/listinfo/ag-medien

AG Migration

Profil

Die Arbeitsgemeinschaft Migration vereint Forschende, die mit sozialanthropologischen und interdisziplinären Ansätzen, Konzepten und Methoden Fragestellungen behandeln, die sich auf das breite Feld der Migration und Mobilität von Menschen und die damit einhergehenden Phänomene beziehen. Ein Ziel dieser Forschung ist es soziokulturelle Netzwerke, Orte, Identitäten, Zugehörigkeiten und Praktiken in Zusammenhang mit Migration, Mobilität und Diversität zu beleuchten und gesellschaftliche Veränderungen (lokal/global) aufzuzeigen. Oft gilt es den Forschenden ihren Gegenstandsbereich aus einer bottom-up Perspektive empirisch zu ergründen und die gelebte Erfahrung von verschiedensten „Mobillitätsformen“ wie Migration, Flucht, Transnationalismus in einem weiteren soziokulturellen Kontext zu beleuchten. Die sozialen Praktiken und Netzwerke der beteiligen Akteure in der direkten und wechselseitig angelegten Interaktion mit ihren jeweiligen Kontexten des Herkunfts-, Aufnahme- oder Residenzlandes hat sich dabei als ein zentraler Fokus der sozialanthropologischen Migrationsforschung etabliert.
Um über die Aktivitäten der AG, relevanter Themen und Angebote informiert zu bleiben, gibt es folgenden E-Mail-Verteiler: https://lists.univie.ac.at/mailman/listinfo/ag-migration-dgska

Sprecherinnen

Karim Zafer (Universität zu Köln), kzafer@uni-koeln.de
Souleymane Diallo (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), sdiallo@uni-muenster.de

E-Mail-Verteiler

https://lists.univie.ac.at/mailman/listinfo/ag-migration-dgska

AG Museum

Profil

Die AG Museum vertritt das Themenfeld Museen, Sammlungen und Ausstellungen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie. Sie bietet ein Forum für alle, die sich mit museumsethnologischen Fragen sowie mit Ausstellungskonzeptionen, Ding- und Sammlungsforschung, Kunstethnologie und verwandten Themen und Inhalten theoretisch und praktisch auseinandersetzen. Die AG vernetzt Museums- und Universitätsethnologie und dient als Plattform für Diskussionen über aktuelle Entwicklungen in der ethnologischen Museumslandschaft sowie in den Museum & Material Culture Studies. Sie greift laufende kultur- und museumspolitische Debatten auf und lädt daher auch Interessierte aus anderen Disziplinen zur Teilnahme an ihren Aktivitäten ein.
Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Jahrestagung der DGSKA ist die AG Museum mit einem eigenen Panel vertreten – außerhalb der DGSKA-Tagungen organisiert sie regelmäßige Zwischentagungen. Beide Formate stehen Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern gleichermaßen offen. Auch die Mitgliedertreffen finden auf den Tagungen statt.
Die Mitgliedschaft in der AG Museum ist kostenfrei. An (ethnologischen) Museumsfragen Interessierte können sich in den stetig wachsenden Verteiler aufnehmen lassen. Eine formlose Mail an die Sprecherinnen mit der Bitte um Aufnahme in die AG oder in den Verteiler genügt. Inhaltliche Anregungen für bevorstehende Tagungen und Treffen werden ebenfalls gerne entgegengenommen.

Sprecher

Andrea Nicklisch (Roemer- und Pilizaeus- Museum Hildesheim), a.nicklisch@rpmuseum.de

Stellvertreterin

Naomi Rattunde (Universität Bonn), naomi.rattunde@uni-bonn.de

AG Politik- und Rechtsanthropologie

Profil

Die Arbeitsgruppe „Politik- und Rechtsanthropologie – Political and Legal Anthropology“ ​ unterstützt die auch über Deutschland hinausgehende Vernetzung von Politik- und Rechtsethnolog*innen, die sich mit der kritischen Untersuchung politischer und rechtlich-normativer Prozesse und Strukturen in ihren wechselseitigen Verschränkungen befassen. Im Fokus stehen z.B. soziale Kämpfe um Zugehörigkeiten und Teilhabe (insbesondere um Anerkennung und Umverteilung), umstrittene Konstruktionen individueller und kollektiver Identitäten, physische, digitale und symbolische Formen von Macht und Gewalt, die Legitimität von Herrschaft und Ungleichheit in ihren unterschiedlichen Dimensionen und deren Intersektionen sowie Auseinandersetzungen um die Definitionsmacht über Werte, Normen und kollektive Zielsetzungen. Von besonderem Interesse sind dabei die normativen Bewertungen und Sanktionierungen von Praktiken durch Verweis auf Normativität, Legalität und geltende Regeln, sowie die teils umstrittenen Koexistenzen, Überlappungen und Durchdringungen verschiedener politischer und rechtlich-normativer Dynamiken und Ordnungen unterschiedlicher Skalierung. Grundsätzlich beschäftigt die AG das Neben-, Mit- und Gegeneinander des Politischen und Normativen in seinen real existierenden, utopischen und dystopischen Modalitäten und im Zuge dessen auch die Analyse des spannungsreichen Verhältnisses von „Politik“ und „Recht“. Regional werden derartige Konstellationen weltweit untersucht, wobei ein besonderes Augenmerk auf translokale Vernetzungen und eingeschränkte Bewegungen von Personen, Ideen und Artefakten im Kontext von globalisierenden und deglobalisierenden Dynamiken gelegt wird. Die eigene Positionalität als soziokulturell und historisch verortete Forscher*innen in einer von Machtasymmetrien geprägten Wissensproduktion wird dabei theoretisch reflektiert und rekursiv in die eigene Forschungspraxis eingebracht. Die politische Kritik der eigenen Forschungspraxis fügt sich somit in ein Selbstverständnis ein, welches Untersuchungsgegenstände sowohl politik- und rechtsanthropologisch verstehen und analysieren als auch politisch und rechtlich kritisieren und gestalten möchte.

Sprecher

Prof. Dr. Olaf Zenker (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), olaf.zenker@ethnologie.uni-halle.de

Stellvertreterin

Prof. Dr. Heike Drotbohm (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), drotbohm@uni-mainz.de

 

 

AG Psychologische Anthropologie

Profil

Die Psychologische Anthropologie spielte bereits in den Anfängen unseres Faches eine bedeutsame Rolle. Arbeiten aus der deutschen „Völkerpsychologie“ ebenso wie aus der amerikanischen „Culture and Personality School“ gaben wichtige methodische, theoretische und transdisziplinäre Impulse, um den Menschen in seiner soziokulturell geprägten Umgebung, seiner Entwicklung über die Lebensspanne sowie in seiner emotional-affektiven, kognitiven und physischen Verfasstheit besser zu verstehen. Im 21. Jahrhundert haben sich die Themenfelder ebenso wie die konzeptuellen und methodischen Ansätze der Psychologischen Anthropologie deutlich weiterentwickelt und liefern mit ihren Befunden wichtige Impulse im Kontext von zunehmend vernetzten Welten und gesellschaftlichen Normierungen menschlicher Subjektivitäten. Angesichts globaler und lokaler Ungleichheitsstrukturen und Gewaltverhältnisse, sich-wandelnder Vorstellungen von Zugehörigkeiten und Fürsorge, und einer wachsenden weltweiten Ausbreitung von ‚Psy‘-Diskursen und -Regimen rücken Fragen und Perspektiven der psychologischen Anthropologie zunehmend ins Zentrum sozialwissenschaftlicher Debatten.

Die Psychologische Anthropologie geht davon aus, dass psychologisches Wissen nicht a priori anwendbar ist. Sie fragt nach den historisch und kulturell spezifischen Vorstellungen von Selbst, Person und Menschsein, Affekt und Emotion, Gesundheit und Krankheit. Dabei setzt sie sich kritisch mit solchen psychologischen Erkenntnissen auseinander, die universelle, kontextunabhängige Gültigkeit beanspruchen, obwohl sie empirisch auf lokalen Kontexten basieren. Diese relativistische Sichtweise steht tendenziell im Konflikt mit der als universell beanspruchten Ansicht der meisten Fachbereiche der Psychologie, nach der jeder Mensch einem universellen psychologischen Grundmuster unterworfen ist. Die Psychologische Anthropologie reflektiert diese Spannung kritisch in ihrer Auseinandersetzung mit benachbarten Disziplinen (z.B. Kulturpsychologie, Transkulturelle Psychiatrie, Neuroanthropologie, Entwicklungspsychologie, Emotionssoziologie oder Philosophie).

Die AG setzt sich zum Ziel, ein Forum für rezente psychologisch-anthropologische Forschungen und die damit in Zusammenhang stehenden theoretisch-empirischen Debatten zu etablieren.

 

Sprecher_in

PD Dr. Julia Vorhoelter (MPI für ethnologische Forschung, Halle/Saale), vorhoelter@eth.mpg.de

Stellvertreter_in

Dr. Victoria Kumala Sakti (MPI for the Study of Religious and Ethnic Diversity), sakti@mmg.mpg.de
Edda Willamowski (FU Berlin), edda.willamowski@fu-berlin.de
 

 

AG Public Anthropology

Profil

Die  Arbeitsgruppe  “Public Anthropology” steht für  eine sozialpolitisch engagierte Sozial- und Kulturanthropologie und nutzt unterschiedliche, auch alltagsnahe Kommunikationsmedien, um die Potentiale direkter Interaktionsformen mit außerwissenschaftlichen Öffentlichkeiten für die Vermittlung ethnographischen Arbeitens und Denkens und fachspezifischer Perspektiven in gesellschaftliche Debatten und Prozesse hinein auszuschöpfen.Auf der Basis von ethnographischen, teils interdisziplinären und kollaborativ angelegten Forschungen und Projekten kann Public Anthropology somit auch transformativ in gesellschaftliche Beziehungen hineinwirken.

Kontakt:

Judith Albrecht, Humboldt-Universität zu Berlin, judithalbrecht@hotmail.com
Nasima Selim, Universität Bayreuth, nasimaselim@gmail.com

 

Link:

www.publicanthropology.de

Mailing list: publicanthro-dgska@googlegroups.com

 

AG Religionsethnologie

Profil

Die AG Religionsethnologie widmet sich der Untersuchung und Analyse verschiedener religiöser Phänomene in Vergangenheit und Gegenwart in verschiedenen kulturellen Kontexten. Da wir uns der Problematik einer Definition von Religion bewusst sind, arbeiten die meisten von uns mit einem breiten Verständnis von Religion und beforschen Phänomene, die von unseren Interaktionspartnern als religiös empfunden werden.

Gerade diese Breite des Forschungsfeldes ist aber so spannend und wird von uns als wertvoll empfunden. Daher verstehen wir uns als eine sehr breit aufgestellte und vielfältig interessierte Arbeitsgemeinschaft, die neben Islam, Christentum, Buddhismus und Hinduismus auch Fragestellungen von religiöser Indifferenz oder dezidierter Nichtreligiosität adressiert. Forschungsthemen unserer aktuellen Mitglieder umfassen unter anderem die Spannung zwischen Staat, Politik und Religion, Migration und Religion, religiöse Diaspora, Wirtschaft und Religion, u.a.

Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist der Austausch und die Vernetzung von Personen, die ein gemeinsames Interesse an religiösen Phänomenen teilen. Um innovative und herausragende Forschung im Bereich Religionsethnologie zu fördern, unterhält die AG eine Mailingliste, über welche Informationen zu neuen Veröffentlichungen, Veranstaltungen, Calls for Papers, usw. geteilt werden können. Jede interessierte Person kann sich auf die Mailingliste eintragen und an Veranstaltungen im Rahmen der DGSKA-Tagungen und darüber hinaus teilnehmen. Dort diskutieren wir verschiedene Ansätze und versuchen, daraus gemeinsame Forschungs- und Publikationsprojekte zu initiieren.

Sprecher_innen

Lena Rose (Oxford University), lena.rose@csls.ox.ac.uk
Tobias Köllner (Universität Witten/Herdecke), Tobias.Koellner@uni-wh.de

AG Stadtethnologie

Profil

Die AG Stadtethnologie wurde 2017 mit dem Ziel gegründet, Themenfelder und Methoden der Stadtethnologie innerhalb der DGSKA e.V. zu diskutieren, den Beitrag von Ethnologinnen zum breit gefächerten, interdisziplinären Forschungsfeld »Stadt« zu definieren und Stadtethnologen*innen untereinander zu vernetzen.

Laut UN lebt inzwischen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten – Tendenz steigend. Lange Zeit wurden urbane Räume als soziale Laboratorien betrachtet, deren Dichte und Diversität aktuelle politische, ökonomische und kulturelle Dynamiken offenbaren. Ethnolog*innen treffen daher im Rahmen von Stadtforschung auf Kolleg*innen aus der Soziologie, Geographie, Stadtplanung und Architektur. Zu den wichtigen Themen zählen u.a. Migration in Städte, die Beziehung von Stadt und Land, ökologische Fragen oder Segregation. Für ethnografisch und ethnologisch Forschende sind außerdem Fragen symbolischer Repräsentationen bedeutsam, die auf Zugehörigkeiten, Machtbeziehungen oder Aneignungen verweisen und die gebaute Umwelt beeinflussen.

Zur Bearbeitung dieser Themen im urbanen Umfeld haben sich spezifische Methoden durchgesetzt, die beispielsweise Materialität und Raum(-nutzung) in den Mittelpunkt stellen oder soziale Verbindungen mit Hilfe der Netzwerkanalyse erfassen. Gleichzeitig ist die Stadt ein Forschungsfeld, das klassische ethnografische Ansätze nicht ausschließt. Auch hier geht es um die holistische Betrachtung verschiedener Alltagsaspekte, die das Leben von Individuen in ihren sozialen Zusammenhängen beschreiben. Diese gilt es auf der lokalen Mikroebene, aber auch in globalen Zusammenhängen zu betrachten.

Die AG möchte allen methodischen, theoretischen und praktischen Fragestellungen und Themen in und um den Topos »Stadt« ein Forum geben. Zu den regelmäßigen Aktivitäten zählen die Organisation von Panels und Workshops im Rahmen der Aktivitäten der DGSKA e.V. sowie der Austausch von aktuellen Informationen.

Sprecherin

Susanne Fehlings, Goethe-Universität Frankfurt am Main, susanne.fehlings@gmx.net

Stellvertreterin

Bärbel Högner, Berlin, mail@bhoegner.de

 

AG Studierendenvertretung

Profil

Innerhalb der Arbeitsgruppe möchten wir eine stärkere Vernetzung von Studierenden auf überregionaler Ebene anregen. Während des Ethnosymposium 2022 in Berlin, die jährlich stattfindende Studierendenkonferenz aller ethnologischen und sozial- und kulturanthropologischen Fächer, kam der Wunsch auf, mehr über die Studienbedingungen der Bachelor – und Masterprogramme zu erfahren.

Neben dem Informationsaustausch dient die Arbeitsgruppe als Plattform, um gemeinsame Fachinteressen und Themengebiete zu vertiefen, aktuelle Probleme und Bedürfnisse zu artikulieren und sozialpolitisch aktiv zu werden. Neben lokalen studentischen Einzelinitiativen, führt eine Bündelung und Organisation in der Fachvereinigung zu einer erhöhten Sichtbarkeit, vernetzt Statusgruppen und fördert den akademischen Nachwuchs.

 

Sprecher*in

tba

Stellvertreterin

tba

Link:

https://www.dgska-studivertretung.de/

Kontakt:
info@dgska-studivertretung.de

 

AG Umweltethnologie

Profil

AG UmweltFragen nach der gegenseitigen Konstitution von Mensch und Umwelt sind seit den Anfängen der Ethnologie zentrale Bestandteile des Faches. Angesichts rapider ökologischer und sozialer Veränderungen gewinnen Mensch-Umweltbeziehungen heute wieder verstärkt an Bedeutung. Anthropogener Klimawandel, Artensterben, Umweltverschmutzung und die Zerstörung von Lebensraum sind Realitäten im Leben vieler Menschen, die von der Umweltethnologie in einem interdisziplinären Feld untersucht werden.

Umweltethnolog*innen fragen nach den politisch-ökologischen und ökonomischen Zusammenhängen der globalen Umweltprobleme unserer Zeit. Sie untersuchen die ungleichen Auswirkungen weltweiter Veränderungen und ihre unterschiedlichen Lösungsansätze (Nationalparks, Rewilding, REDD+, Degrowth, etc.). Themen wie Ressourcenkonflikte, Vertreibungen und andere Verbindungen von ökologischem Wandel und Ungleichheit, Armut, Gender, Ethnizität und Staatsbürgerschaft sind wichtige Bestandteile des wachsenden Fachbereiches.

Die Umweltethnologie integriert Impulse aus der Technik- und Wissenschaftsforschung, um einerseits die Produktion von Wissen über Umweltveränderung zu begreifen und andererseits neue Entwicklungen in den life sciences (z.B. Gaia, Symbiogenese) auch kulturtheoretisch zu rezipieren. Ansätze in der Erforschung von indigenen Kosmologien fordern uns zudem heraus, nicht-westliche Beiträge zu einer neuen Ontologie jenseits von Naturalismus und Dichotomien wie Natur/Kultur, Mensch/Nicht-Mensch oder Subjekt/Objekt zu inkorporieren. In der multispecies oder more-than-human ethnography wird dieses ethnographische Projekt über den Menschen hinaus erweitert.

Die AG Umweltethnologie wurde während der DGV Tagung 2015 in Marburg gegründet und bietet Raum zum Austausch über verschiedene Ansätze der Mensch-Umwelt-Forschung. Darüber hinaus dient die AG als Forum, um ethnologische Perspektiven und Herangehensweisen in aktuelle gesellschaftliche Debatten um Umweltveränderungen und die Herausforderungen, die mit ihnen einhergehen, einzubringen.

Ein Auftaktworkshop fand am 26. und 27. September 2016 am Rachel Carson Center for Environment and Society der LMU München statt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Auf der Homepage https://umweltethnologie.wordpress.com/ gibt es regelmäßige Hinweise auf umweltethnologisch relevante Veranstaltungen und Neuigkeiten sowie Blogbeiträge zu relevanten Themen, Veranstaltungen und anderem. Zudem möchten wir auf der Homepage Hinweise zu relevanten Publikationen und auch Lehrpläne für Umweltethnologie-Seminare teilen. Beiträge nehmen wir gerne unter umweltethno@gmail.com entgegen.

Sprecher_innen

Tanja Kubes (Freie Universität Berlin), tanja.kubes@fu-berlin.de
Katharina Farys (Georg-August-Universität Göttingen), farys@posteo.de

 

AG Visuelle Anthropologie

Profil

Die Arbeitsgruppe Visuelle Anthropologie existiert seit 1987 und hat derzeit 150 Mitglieder. Vor dem Hintergrund einer Entwicklung, in der (Bewegt-)Bilder in der medialen Öffentlichkeit allgegenwärtig und vermeintlich unproblematisch geworden sind, versucht die AG das Bewusstsein für den Konstruktions- (anstelle: Abbild-) Charakter von Bildern zu stärken und das Visuelle neben dem Textuellen als wissenschaftlich relevante Wissensform zu etablieren. Dementsprechend

ag-visuelle

  • fördert sie den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen am Visuellen
  • interessierten Personen und Institutionen
  • setzt sie sich für den Einsatz audiovisueller Medien in Forschung und Lehre ein
  • initiiert bzw. organisiert Veranstaltungen zu verschiedenen Themenbereichen der Visuellen Anthropologie, beispielsweise im Rahmen der DGV-Tagungen oder in Zusammenarbeit mit dem German International Ethnographic Film Festival (GIEFF)

Sprecherin

Cathrine Bublatzky (Universität Tübingen), cathrine.bublatzky@uni-tuebingen.de

Stellvertreter
Thomas John (Freie Universität Berlin),Thomas.John@fu-berlin.de

AG Wirtschaftethnologie

Profil

Wirtschaftsethnologie zeigt, wie  ökonomisches Handeln in soziale, kulturelle und politische Konfigurationen eingebettet ist. Dabei nimmt sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Produktion, Tausch und Konsumption in verschiedenen Gesellschaften genauso in den Blick wie globale Verflechtungen, aktuelle Entwicklungen beispielsweise in der Form von Wirtschaftskrisen, und Praktiken zentraler wirtschaftlicher Akteure.

Das Verständnis für wirtschaftsethnologische Einsichten innerhalb und außerhalb unseres Faches zu fördern, ist ein wichtiges Ziel der Arbeitsgruppe Wirtschaftsethnologie. Ein Beispiel dafür sind die regelmäßigen Arbeitsgruppentreffen, die üblicherweise alternierend zu den Tagungen der DGSKA stattfinden. Seit der Gründung 2017 fand ein Treffen zum Thema „Ökonomie und Moral“ in Köln statt. 2020 wird ein Treffen in Konstanz zum Thema „Wirtschaft und ökologische Krise“ durchgeführt. Dazu sind neben den Mitgliedern der Arbeitsgruppe auch weitere interessierte Forscher_innen eingeladen.

Ferner führen wir eine Mailingliste für Mitglieder und Interessierte, über die CfPs, Publikationshinweise und Ähnliches zirkuliert werden können. Um in die Mailingliste aufgenommen zu werden, kontaktieren Sie bitte den Sprecher oder die Stellvertreter_innen der AG.

Sprecher

Andreas Streinzer (Universität St. Gallen), andreas.streinzer@unisg.ch 

Stellvertreter_in
Stefan Leins (Universität Konstanz), stefan.leins@uni-konstanz.de

Regionalgruppen

Regionalgruppe Afrika

 

Sprecher_in

Hauke-Peter Vehrs (Universität zu Köln),hvehrs@uni-koeln.de

Stellvertreter_in

Lamine Doumbia, fakoly.doumbia@googlemail.com
Kathrin Sowa, ksowa1@uni-koeln.de

Link

https://rgafrika.wordpress.com/

Regionalgruppe Afroamerika

Profil

„Afroamerika“ ist keine Region im geographischen Sinn, sondern bezieht sich auf die vielfältigen Verbindungslinien vornehmlich innerhalb der atlantischen Welt, die ihren Ausgangspunkt in der Versklavung und Verschleppung von Millionen von Afrikaner/innen in die Amerikas haben.
Unter den Bedingungen von Sklaverei und Kolonialherrschaft haben sich auf afrikanischen Ursprüngen basierende soziale, religiöse, kulturelle, linguistische und kulinarische Praktiken entwickelt und zu eigenständigen „afroamerikanischen“ oder auch „afroatlantischen“ Traditionen herausgebildet. Diese sind heute in allen Regionen der Amerikas von Bedeutung – nicht nur für afroamerikanische Bevölkerungsgruppen, sondern über ethnische, religiöse und soziale Grenzen hinaus.
Die Afroamerika-Forschung untersucht historische und gegenwärtige Transformationen in afroamerikanischen Traditionen sowie auch soziale, rechtliche und politische Kämpfe von Afrodescendientes um Anerkennung und Überwindung von Mehrfachungleichheiten.
Sie fragt nach der Bedeutung, Aneignung und Konstruktion von „Afrika“ im Rahmen von Alltagspraktiken, Religionen, künstlerischen und Wissensproduktionen, Identitätspolitiken und sozialen Bewegungen und untersucht die wechselseitigen Interaktionen von Akteur/innen, Praktiken und Ideen zwischen den Amerikas, Afrika und Europa unter einer Perspektive transatlantischer Verflechtungen.

Die RG wurde 1997 von Bettina E. Schmidt (damals Uni Marburg) und Lioba Rossbach de Olmos (Uni Marburg) gegründet. 2005 übernahm Heike Drotbohm (damals Uni Freiburg) die Leitung und war mit einem kurzen Interim durch Ingrid Kummels (2009-2011, FU Berlin) bis 2015 Sprecherin. Seit 2015 wird die RG von Claudia Rauhut (FU Berlin) und Moritz Heck (Uni Köln) geleitet. Seit 1999 ist sie konstant auf allen DGV-Tagungen, auf den Treffen deutschsprachiger Südamerika- und Karibikforscher/innen sowie gelegentlich innerhalb der European Association of Social Anthropologists mit eigenen Workshops vertreten und steht mit ihren Mitgliedern aktiv über eine Email-Liste sowie über verschiedene Netzwerke in Verbindung.
Publiziert hat die RG Afroamerika vier Tagungsbände bei Curupira sowie das Themenheft „Afroatlantische Allianzen“ in der Zeitschrift für Ethnologie (Vol. 136 (2011), Heft 2).

Sprecher_in

Dr. Claudia Rauhut (Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin), rauhut@zedat.fu-berlin.de
Moritz Heck (Institut für Ethnologie/ a.r.t.e.s. Graduate School, Universität zu Köln), moritz.heck@smail.uni-koeln.de

Regionalgruppe China

Profil

RG_ChinaUnter China verstehen wir Greater China, also eine Region die über die VR China und Taiwan hinausgeht und die Ausmaße eines Kontinents hat. Darüber hinaus beinhaltet „China“ auch die Chinesische Diaspora. In den letzten Jahren ist die Zahl der deutschsprachigen bzw. in deutschsprachigen Ländern ansässigen Ethnolog*innen, die sich mit dem Großraum China befassen, stark angewachsen. Die RG China repräsentiert dieses regionale Interesse in der deutschsprachigen Ethnologie, und bietet eine Anlaufstelle für Studierende, Forschende und weitere Interessierte. Thematische Schwerpunkte bilden u.a. der moralische Wandel, ethnische Minderheiten in der Volksrepublik, Familie und Verwandtschaft, die Gegensätze von Stadt und Land, ökologische Fragen, Landwirtschaft und die chinesische Diaspora. Die RG China besteht seit Herbst 2015.

Sprecher

Jean-Baptiste Pettier (Freie Universität Berlin), jb.pettier@gmail.com

Stellvertreterinnen
Madlen Kobi (Università della Svizzera Italiana), madlen.kobi@usi.ch
Lena Kaufmann (Universität Zürich), lena.kaufmann@uzh.ch

Link

https://ethnologiechinas.org/

 

Regionalgruppe Europa

Profil

Die RG Europa ging aus der früheren AG Sozialanthropologie Europas hervor. Im Rahmen der Mitgliederversammlung 2009 in Frankfurt a. M. wurde sie umbenannt. Derzeit hat sie ca. 80 Mitglieder.

„Europa“ wird in der RG nicht als geographische Eingrenzung verstanden. Historisch-wirtschaftliche Verflechtungen mit anderen Weltregionen und die vielfältigen Symbolpolitiken rund um „Europa“ als Idee und Diskurs in zeitlicher Perspektive finden Platz in der Arbeit der RG.

Vergangene Aktivitäten:

DGV-Tagung 2007: Workshop Minderheiten und ihre Bedeutung für die Ethnologie Europas
DGV-Tagung 2009: Workshop Ehre und Schande
DGV-Tagung 2011: Workshop Wildes Europa
DGV-Tagung 2013: Workshop Grenzen und Grenzüberschreitungen
DGV-Tagung 2015: Workshop Socio‐economic and moral blueprints on the rise: Euro-Mediterranean comparisons
DGV-Tagung 2017: Workshop Traceing Senses of Deservingness: Intersectional Perspectives on Power, Morality, and Distribution in Contemporary Europe
Zwischentagung 2019: Konferenz Rurality and Future-Making. Comparative Perspectives from Europe, the Middle East, and the Mediterranean. Organisiert als Kooperation der RG Europa, RG Mittlerer Osten und RG Mittelmeer
DGSKA-Tagung 2019: Workshop ‘Common sense’ and the end of negotiations? Exploring contemporary Europe through and beyond ideology
Zwischentagung 2020: Workshop Recapturing Resources: Politics of Resourcing and Reconfigurations of Extractivism. Organisiert als Kooperation der RG Europa mit der Kommission Kritische Europäisierungsforschung der DGV und Prof. Asta Vonderau.

Bei näherem Interesse an der Arbeit der Regionalgruppe wenden Sie sich bitte direkt an die Sprecher_innen.

Sprecherin

Asta Vonderau (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), asta.vonderau@ethnologie.uni-halle.de

Stellvertreter_in

Andreas Streinzer (Universität St. Gallen), andreas.streinzer@unisg.ch 
Dumitria Lunca, dumitrita.lunca@gmail.com

Regionalgruppe Indigenes Nordamerika

Profil

Regionalgruppe Indigenes NordamerikaDie Regionalgruppe “Indigenes Nordamerika” befasst sich mit den Themen rund um die Native Americans und First Nations auf dem Nordamerikanischen Kontinent. Bevor sich die Gruppe im Jahr 2007 als Regionalgruppe an die DGV angebunden hatte, gab es einen informellen Verbund von an nordamerikanischen indigenen Kulturen interessierten Personen. 2007 war die Gruppe dann als Regionalgruppe bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde e.V. (DGV) in Halle vertreten.
Nordamerika-Forschung umfasst eine große Themenvielfalt und viele Regionen von Nordmexiko bis zum Polarkreis. Im Fokus stehen die Gemeinschaften und Nations, die meist unter den Sammelbezeichnungen „Indianer“, „Eskimo“ oder „Inuit“ in der klassischen Literatur zu finden sind. Heute werden historische und rezente Forschungsgebiete wie Linguistik, Christianisierung, Migration, indigene Bildungsinstitutionen, Cultural Defense, indigene Kunst und Künstler, Materielle Kultur oder Kulinarische Ethnologie oft in Beziehung zu Fragen der Selbstbestimmung, Identität, Minderheitenrechte oder indigener Religion gesetzt und spielen damit auch für die ethnologische Theorienbildung eine zunehmende Relevanz – vor allem im Hinblick auf Repatriierungsdebatten und die Frage nach dem Besitz von indigenem materiellem und immateriellem Kulturerbe.
In der Forschung ist eine globale Netzwerkbildung mit indigenen und nicht-indigenen Institutionen und Wissenschaftlern zu beobachten, der sich auch die Regionalgruppe nicht verschließen möchte. Wissenschaftler und Interessierte, die zu dem breiten Themenspektrum und der aktuellen Debatte um indigene Selbstbestimmung vor allem im angloamerikanischen Sprachraum forschen (auch überregional) möchten wir motivieren, sich mit uns dem globalen Diskurs anzuschließen.

Sprecher

Dr. Markus Lindner (Goethe-Universität Frankfurt), m.lindner@em.uni-frankfurt.de

Stellvertreterin

Michelle Thompson (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), michelle.thompson@grk1767.uni-freiburg.de

Regionalgruppe Mesoamerika

Profil

Die 2011 begründete Regionalgruppe beschäftigt sich mit Vergangenheit und Gegenwart des Kulturraumes Mesoamerika. Der 1943 von Paul Kirchhoff geprägte Begriff bezeichnet die Region des heutigen Mexiko und der mittelamerikanischen Staaten Guatemala, Belize, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica, die kulturelle Gemeinsamkeiten in der archäologisch-historischen Entwicklung wie auch gemeinsame Sprachfamilien aufweisen. Wie schon Kirchhoff bemerkte, kann es aufgrund der historischen kulturellen Dynamiken keine festen Grenzen für das Konzept Mesoamerika geben. Dies gilt umso stärker für die Gegenwart, in der die Arbeitsmarkt-orientierte Mobilität Menschen nach Nordamerika, Europa und weiter drängt und in den Aufnahmeländern u.a. zu Diaspora-Kulturen mit engen Verbindungen zu den Heimatländern führt.
Die einzelnen Forschungsfelder der Gruppenmitglieder tragen dieser vielfältigen Dynamik in Raum und Zeit Rechnung. Das Interesse am gemeinsamen Forschungsraum führt zudem unterschiedliche disziplinäre Zugänge wie Archäologie, Epigraphik, Ethnohistorie, Ethnographie, Sozial- und Kulturanthropologie, Linguistik u.a. mehr zusammen.

Die Regionalgruppe setzt sich aus Studierenden, Postgraduierten, Lehrenden und Interessierten zusammen, die an Universitäten, Museen, Forschungseinrichtungen sowie in der Weiterbildung, Forschungsförderung und in der internationalen Zusammenarbeit tätig sind. Im Rahmen der jährlichen Mitgliedertreffen und wissenschaftlichen Foren (Workshops und Konferenzen) werden aktuelle Forschungsprojekte diskutiert und der informelle Austausch gepflegt.

Unter dem Dach der DGSKA strebt die RG insbesondere danach, die regionale Forschungsperspektive in aktuelle ethnologische Diskussionen einzubringen. Weitere Ziele bestehen darin, den Austausch mit Museen und anderen Forschungseinrichtungen zu stärken sowie den Nachwuchs innerhalb der DGSKA zu fördern.

Falls Sie sich für die RG interessieren und über die laufenden Aktivitäten informiert werden möchten, wenden Sie sich bitte an die Sprecherinnen.

Sprecherinnen

Dr. Antje Gunsenheimer (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Archäologie und Kulturanthropologie), antje.gunsenheimer@uni-bonn.de
Eriko Yamasaki (Universität Marburg), eriko.yamasaki@uni-marburg.de
Prof. Dr. Eveline Dürr (Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethnologie), Eveline.Duerr@ethnologie.lmu.de

Regionalgruppe Mittelmeerraum

Die Regionalgruppe „Mittelmeerraum“ wurde 2009 auf der DGV-Tagung in Frankfurt a. M. von Dieter Haller, Lale Yalçin-Heckmann, Thomas Hauschild, Michaela Schäuble und Martin Zillinger gegründet.

Mittlerweile besteht die Regionalgruppe aus einem wachsenden Kreis aktiver Mitglieder, die Feldforschungen in, um und über die Grenzen des Mittelmeers hinaus durchführen. Wir verstehen das Mittelmeer und den Mittelmeerraum in erster Linie als einen konzeptuellen Bezugsrahmen, der sich über eine lange gemeinsame Forschungstradition und einen regen, teils kontroversen wissenschaftlichen Austausch definiert. Dabei geht es weniger darum, eine abgeschlossene Region in ihrer Heterogenität zu erfassen, als vielmehr die vielfältigen sozialen, politischen, ökonomischen und religiösen Verbindungen im Mittelmeerraum zu verstehen. Dementsprechend stehen seit der Gründung der Regionalgruppe besonders die gegenwärtigen und historischen Beziehungen zwischen den Ost- und West- sowie den Süd- und Nordküsten als zentrale Forschungsinteressen im Mittelpunkt.

In unserer zukünftigen Arbeit möchten wir darüber hinaus einen Schwerpunkt auf die Vernetzung mit unseren Kolleg_innen aus den angrenzenden RGs Afrika, Europa und Naher & Mittlerer Osten legen, um das Potential aus den vielversprechenden Anknüpfungs- und Kooperationsmöglichkeiten zu nutzen und in übergreifenden Projekten weiterzuentwickeln, die im Besonderen den aktuellen politischen Herausforderungen und Verflechtungen im Mittelmeerraum gerecht werden können.

Ziel dieses Netzwerks ist, die Kommunikation zwischen interessierten Forscher_innen unserer und anderer Disziplinen zu fördern und über die aktuellen Forschungen im Mittelmeerraum informiert zu bleiben.

Für Interessierte und Mitglieder der RG Mittelmeerraum bieten wir ab sofort einen Email-Verteiler und Newsletter an, der unter Angabe des Namens hier abonniert werden kann.

Sprecher

Christoph Lange (Universität zu Köln), c.lange@uni-koeln.de

Stellvertreterinnen
Lene Faust (Universität Bern), lene.faust@anthro.unibe.ch
Gerhild Perl (Universität Bern), gerhild.perl@anthro.unibe.ch

Regionalgruppe Naher und Mittlerer Osten und Nordafrika

Profil

Die Regionalgruppe Naher und Mittlerer Osten und Nordafrika wurde auf der DGV-Tagung in Mainz im Oktober 2013 gegründet. Sie hat inzwischen bereits 30 deutsch- und englischsprachige Mitglieder.

Ziel ist es, an der Region interessierte Ethnologen und Ethnologinnen, aber auch Vertreter/innen anderer Disziplinen im deutschsprachigen Raum miteinander zu vernetzen. Die Regionalgruppe soll den Überblick über die aktuelle ethnologische Forschung zum Nahen und Mittleren Osten sowie Nordafrika erleichtern (wer ist im deutschsprachigen Raum gegenwärtig auf diesem Gebiet tätig, welche Forschungen und Projekte werden zur Zeit durchgeführt usw.).

Die Durchführung von Fachtagungen und Workshops soll den Austausch über aktuelle Fragen der Nahostethnologie und die Anbindung an internationale Netzwerke fördern. Ein weiteres Ziel ist, durch verbesserte Vernetzung und Präsenz der mangelnden institutionellen Verankerung der Nah- und Mittelostethnologie in Deutschland entgegenzutreten.

Sprecher_in

Sana Chavoshian (Freie Universität Berlin), Sana.Chavoshian@zmo.de

Stellvertretende Sprecher_in

Hilal Alkan Zeybek (Freie Universität Berlin), Hilal.Alkan.Zeybek@zmo.de
Robert Langer (Universität der Bundesweher München), robert.langer@unibw.de

Regionalgruppe Ozeanien

Profil

Die Regionalgruppe Ozeanien versteht sich als das Forum der Ozeanistik im deutschsprachigen Raum und richtet sich sowohl an Ethnolog_innen/Sozial- und Kulturanthropolog_innen als auch an interessierte Kolleg_innen anderer und verwandter Disziplinen, die sich in Forschung, Lehre und angewandten Bereichen mit den vielfältigen sozialen, kulturellen und politischen Lebenswelten und -lagen im Pazifik aktiv auseinandersetzen. Unser Ziel ist dabei insbesondere die Förderung eines kontinuierlichen und lebendigen Austauschs über Forschungen, Projekte, Ausstellungen und über aktuelle und gesellschaftsrelevante Fragestellungen und Themenfelder, die den pazifischen Raum betreffen. Einerseits möchte die Regionalgruppe einen Überblick über laufende Forschungen und Aktivitäten von Ozeanist_innen im deutschsprachigen Raum ermöglichen. Andererseits möchte sie auch deren jeweils vielfältige internationale Vernetzungen deutlich machen und fördern.

Die RG Ozeanien hat derzeit über 70 Mitglieder (Stand 2019), die von etablierten Wissenschaftler_innen bis zu early-to-mid career Kolleg_innen reichen. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen und wenden sich per Email bitte an die Sprecher_innen.

In Search of Freshwater Mussels in a Ramu Riverscape,
Papua New Guinea (Photo: Anita von Poser)

Sprecher_in

Janne von Seggern (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), janne.von-seggern@ethnologie.uni-halle.de
Norbert Pötzsch (Georg-August-Universität Göttingen), norbert.poetzsch@uni-goettingen.de

 

 

Regionalgruppe Südamerika

Profil

Die Regionalgruppe (RG) Südamerika der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde (DGV) wurde im Jahr 2007 neu gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss aus Ethnolog/-innen mit Südamerika-Interesse und besteht zur Zeit aus 57 Personen. 33 Personen sind auch Mitglied der DGV.
Die RG vereint Fachwissenschaftler/-innen, die den regionalen Fokus Südamerika teilen, darüber hinaus aber die thematische Bandbreite abdecken, die für die Ethnologie kennzeichnend ist. Hierzu zählen Forschungsschwerpunkte wie bspw. indigene Gesellschaften des Amazonas- und des Andenraums, Frauen- und Geschlechterforschung, Identitätspolitik, Indigene Modernitäten, Konfliktanthropologie, Materielle Kultur, Medienethnologie, Migration und Mobilität, Mythen und Rituale, Politische Anthropologie, Transkulturationsprozesse, Transnationalismus, Umweltanthropologie bzw. Anthropologie der Natur, Urbane Anthropologie, Visuelle Anthropologie und vieles mehr.

Ziel der RG Südamerika ist es den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Ethnolog/-innen und Personen sowie Institutionen mit Südamerika-Interesse zu fördern. Sie organisiert und unterstützt Veranstaltungen und Konferenzen zu verschiedenen Themenbereichen mit Südamerika-Schwerpunkt, wie bspw. die regelmäßig stattfindenden „Treffen deutschsprachiger Südamerika-, Mesoamerika- und Karibikforscher/-innen“. Darüber hinaus konzentrieren sich die Aktivitäten auf den internen Informationsaustausch und die Vernetzung der Mitglieder der RG.

Wenn Sie Mitglied der Regionalgruppe werden möchten, kontaktieren Sie bitte einfach einen der beiden Sprecher. Sie können auch Mitglied der Regionalgruppe Südamerika werden ohne Mitglied der DGV zu sein.

Sprecher*innen

Ingo Rohrer (Ludwig-Maximilians-Universität München),
Beatrix Hoffmann-Ihde (Städtische Museen Freiburg), Hoffmann.Bea@gmx.de
Carmen Ibánez Cueto (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), cibanezc@uni-bonn.de

 

 

 

Regionalgruppe Südasien

Profil

RG SüdasienDie Regionalgruppe Südasien der DGSKA vereint Studierende und etablierte ForscherInnen, die zu den vielfältigen Gesellschaften, Ökonomien, Geschichtsdiskursen und Medien auf dem Subkontinent und über seine Grenzen hinaus arbeiten. Die Region umfasst die heutigen Länder Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, Pakistan, Malediven, Nepal und Sri Lanka sowie diasporische Gemeinschaften südasiatischer Menschen in anderen Teilen der Erde. Südasien beherbergt bald zwei Milliarden Menschen und weist eine große kulturelle, religiöse und sprachliche Vielfalt auf. Im Zeitalter globaler Verflechtungen müssen die Grenzen der Region Südasien als fließend und dynamisch, aber auch als Vehikel zahlreicher Konflikte betrachtet werden.

Die Anthropologie Südasiens hat in den letzten Dekaden an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Wirkmacht der Region. Ethnologische Südasienforschung hat erheblich zur Theoriebildung innerhalb der Disziplin beigetragen, unter anderem zu Debatten über Verwandtschaft, Kaste und soziale Ungleichheit, Arbeitsbeziehungen, soziale Bewegungen und Indigenität, Gender, Religion, Medien und Film, Nationalismus, Konflikte und Flucht sowie über Mensch-Umwelt-Beziehungen und multiplen Ontologien. Des Weiteren haben anthropologische Arbeiten zu Südasien maßgeblich interdisziplinäre Debatten über Globalisierung, Neoliberalismus und Finanzialisierung, Postkolonialismus und Transkulturalität sowie über Klimawandel und das Anthropozän mitgeprägt.

Die RG Südasien steht allen Interessierten mit einem regionalen, ethnographischen Fokus in der Region offen, und wendet sich auch an ForscherInnen, die zu südasiatischen Diaspora-Gemeinschaften arbeiten. Sie ist ein loses Netzwerk von Forscherinnen und Forschern, über das Informationen und Ergebnisse ausgetauscht sowie Kollaborationen vermittelt werden können. Die RG Südasien ist auf Tagungen der DGSKA regelmäßig mit einem eigenen Workshop vertreten. Wer dem Netzwerk beitreten möchte, möge bitte die SprecherInnen kontaktieren.

Sprecher

Philipp Zehmisch (Universität Heidelberg), philipp.zehmisch@sai.uni-heildelberg.de

Stellvertreter*innen

Markus Schleiter (Universität Münster), mschleiter@posteo.de
Eva Rozalia Hölzle (Universität Bielefeld), eva_rozalia.hoelzle@uni-bielefeld.de

Regionalgruppe Südostasien

RG SüdostasienDie Mitglieder der Regionalgruppe Südostasien der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie beschäftigen sich insbesondere mit gegenwärtigen Phänomenen und Dynamiken innerhalb Südostasiens aus Perspektive der Sozial- und Kulturanthropologie. Das Themenspektrum der Forschungen der Mitglieder ist groß und umschließt etwa Fragen rund um Mensch-Umwelt-Beziehungen, Religion und Ritual, Sozialität wie auch urbane Prozesse und transnationale Mobilitäten.

Das zentrale Ziel der Regionalgruppe besteht in der Vernetzung der Mitglieder – so z.B. über einen von den Sprecher*innen betreuten E-Mail-Verteiler, über Veranstaltungen und über gemeinsame Antragsstellung und Veröffentlichungen. So ging etwa das DFG-geförderte Netzwerk “Plurale Ökologien im Widerstreit: Ethnologische Perspektiven auf Südostasien” (2015-2021) aus der Regionalgruppe hervor. Zu den rezenten Aktivitäten zählt die Interimstagung der RG SOA mit dem Titel “Im/Mobilitäten in Südostasien”, die im Mai 2022 an der Universität Heidelberg stattfand, wie auch ein Get-Together auf der Tagung der European Association for Southeast Asian Studies (EuroSEAS) im Juli 2022 in Aubervilliers, Paris.

Interessierte können sich gerne an die Sprecher*innen wenden.

Sprecher*innen

Viola Thimm (Universität Heidelberg),  viola.thimm@uni-heidelberg.de
Rosalie Stolz (Universität Heidelberg), ga240@uni-heidelberg.de

Regionalgruppe Zentralasien und Kaukasus

Profil

Der Gründung einer “Regionalgruppe Zentralasien und Kaukasus” (REZUK) wurde auf der DGSKA-Tagung in Konstanz im Oktober 2019 zugestimmt.

REZUK versteht sich als Plattform für den wissenschaftlichen Austausch von Ethnolog*innen und Vertreter*innen anderer Fachrichtungen, die zu diesem bislang weniger etablierten Regionalkontext arbeiten. Ziel der Gruppe ist es außerdem, die Impulse und Erkenntnisse aus dieser Forschungsregion zu konsolidieren und über verschiedene Formate in die nationale wie internationale Ethnologie-Debatte einzubringen.

Neben der Eigenständigkeit als Regionalgruppe, ist REZUK an gemeinsamen Aktivitäten mit bestehenden Regional- und Arbeitsgruppen innerhalb der DGSKA interessiert. Mögliche Themen hierfür sind: post-sozialistischer Wandel und Kontinuität, Arbeitsmigration (mit Ziel Russische Föderation), Entwicklungen in muslimischen Gesellschaften oder regionale Integrationsprojekte wie Chinas Initiative einer “Neuen Seidenstraße”.

Entsprechend liegt REZUK ein inklusives territoriales Verständnis zugrunde. D.h. es sollen auch solche translokalen Verflechtungen berücksichtigt werden, die zwischen ehemaligen Sowjetrepubliken und deren Nachbarn wie Russland, Afghanistan, China, Iran, Mongolei oder der Türkei bestehen.

Sprecher_in

Philipp Schröder (Universität Freiburg), philipp.schroeder@ethno.uni-freiburg.de

Stellvertreter_in

Susanne Fehlings (Goethe-Universität Frankfurt am Main) susanne.fehlings@gmx.net

Link

https://www.rezuk.uni-freiburg.de

Regionalgruppe Zirkumpolargebiete und Sibirien

Profil

Foto_Verena-Traeger-Nordgrönland-Mai-2000Die Regionalgruppe (RG) Zirkumpolargebiete und Sibirien hat sich 2009 neu gegründet und ist mittlerweile auf über 40 Mitglieder aus unterschiedlichen Ländern angewachsen; darunter vor allem EthnologInnen, Kultur- und SozialanthropologInnen, welche in der DGV ihre Berufsvertretung sehen. Darüber hinaus sind zahlreiche ExpertInnen in der RG aktiv, die aus dem Kulturbereich, dem Verlagswesen, der Medienarbeit, dem Museumswesen und der NGO-Arbeit kommen. Dies ermöglicht eine Mischung von Kompetenzen bei der Umsetzung aktueller Vorhaben.

Das Ziel der RG ist die Stärkung der Position von Zirkumpolar- und Sibirienforschung sowie ihrer aktuellen Themen nicht nur innerhalb der DGV, sondern in der akademischen Landschaft im deutschsprachigen Raum sowie darüber hinaus auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Dies beinhaltet ebenso den internationalen Austausch wie auch die interne Vernetzung der RG Mitglieder und die Aufnahme neuer Mitglieder.

Sprecher

Andreas Womelsdorf (Universität Heidelberg), aawomelsdorf@gmail.com

Stellvertreter_in
Prof. Otto Habeck (Universität Hamburg), fknv206@uni-hamburg.de
Dr. Gertrude Saxinger (Universität Wien), gertrude.eilmsteiner-saxinger@sub-arctic.ac.at

Link

http://dgv-zirkumpolar-sibirien.jimdo.com