Mit Carola Lentz wird erstmals eine Ethnologin an die Spitze des Goethe-Instituts gewählt, das mit seinen über 157 Instituten in 98 Ländern weltweit in der Sprachvermittlung und Kulturarbeit tätig ist. Das Präsidium des Goethe-Instituts hat in seiner Sitzung am 27. September 2019 einstimmig entscheiden, dass Carola Lentz ab dem 19. November 2020 das Amt des derzeitigen Präsidenten Klaus-Dieter Lehmann übernehmen wird. Zu dieser Wahl und Auszeichnung gratuliert die Deutsche Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie ihrem Mitglied und ihrer früheren Vorsitzenden sehr herzlich!

Carola Lentz ist seit 2002 Professorin für Ethnologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und derzeit Vizepräsidentin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von Herbst 2017 bis Sommer 2018 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Ihre langjährigen Forschungen – zunächst in Südamerika, seit 1987 regelmäßig in Westafrika – beleuchteten u.a. die Themen Ethnizität, Nationalismus, Kolonialismus, Erinnerungspolitik, Arbeitsmigration und die Herausbildung der Mittelklassen im globalen Süden. Von 2011-2015 war Carola Lentz Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde (heute DGSKA).

Bundesaußenminister Heiko Maas bestätigt die Wahl von Carola Lentz als neue Präsidentin des Goethe-Instituts und begrüßt die Entscheidung des Präsidiums des Goethe-Instituts. “Das Goethe-Institut ist ein zentraler Baustein unserer Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Mit Frau Professor Lentz wird das Goethe-Institut erneut eine Frau an der Spitze haben und dazu eine ausgewiesene Spezialistin für Afrika. Es setzt mit dieser Entscheidung auch inhaltlich einen Schwerpunkt, der uns besonders am Herzen liegt, und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit gerade zum Thema Afrika, aber auch darüber hinaus. Ich gratuliere dem Goethe-Institut zu dieser Entscheidung und Frau Professor Lentz zu ihrer Wahl.”

Klaus-Dieter Lehmann, der seit 2008 die Präsidentschaft des Goethe-Instituts innehat, äußert sich folgendermaßen zur Wahl seiner Nachfolgerin: “In unseren kurzatmigen Zeiten ist die frühzeitige Entscheidung für meine Nachfolge ein wichtiges Signal für die Wertschätzung des Goethe-Instituts. Auswärtige Kulturarbeit braucht Verlässlichkeit! Dass eine renommierte Wissenschaftlerin mit einem internationalen Netzwerk künftig die Geschicke lenken wird, begrüße ich sehr. Bildung und Kultur sind für mich ein Begriffspaar.”

Link zur Pressemeldung des Goethe-Instituts: https://www.goethe.de/de/m/uun/prs/p18/21669463.html

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