Frag’ den FID!

Liebe Kolleg*innen,

der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) lädt sehr herzlich ein zu:

Frag’ den FID! Offene Sprechstunde zu digitalen Infrastrukturen und Services für die Sozial- und Kulturanthropologie.

Im Sommersemester 2023 mit diesen Themen:

01.06.2023, 13 Uhr

Frag’ den FID! mit Sabine Imeri zum Thema ‚Forschungsdatenmanagement
Was kann Forschungsdatenmanagement mit Blick auf ethnografisches Material bedeuten? Müssen jetzt alle Forschungsdaten veröffentlicht werden? Wo können sich Forschende informieren und welche Hilfsmittel werden angeboten?

06.07.2023, 13 Uhr

Frag’ den FID! mit Michaela Rizzolli zum Thema ‚Ethnografische Forschungsdaten archivieren
Im Rahmen des FID SKA entstehen beim Forschungsdatenzentrum Qualiservice Infrastrukturen und Workflows, die die dauerhafte Archivierung und die weitere (Nach)Nutzung ethnografischer Materialien ermöglichen. Was genau bedeutet das? Wer kann Material archivieren und/oder nachnutzen? Und wie geht das?

Die Veranstaltung kann ohne Anmeldung besucht werden, die Zugangsdaten finden Sie zeitnah hier auf der EVIFA-Webseite.

Wir bieten die 30-minütigen Online-Sprechstunden zweimal im Semester zu wechselnden Themen an. Wir geben kurze Inputs und beantworten Ihre Fragen. Wenn Sie selbst ein Thema für eine Sprechstunde vorschlagen möchten, kontaktieren Sie uns gerne unter info@evifa.de.

Wir freuen uns auf den Austausch und Ihre Fragen!

Herzliche Grüße, für das FID-Team, Sabine Imeri

Stellungnahme der DGSKA zur Tagung „Migration steuern, Integration gestalten“

Die von der Direktorin des “Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam” organisierte Konferenz “Migration steuern, Integration gestalten” vom 28.04.2023 an der Goethe-Universität Frankfurt hat ein breites Echo in den Medien sowie insbesondere in der Fachgemeinschaft der Sozial- und Kulturanthropologie ausgelöst. Im Zentrum der Kritik standen neben dem Kreis der eingeladenen Referent:innen rassistische und diskriminierende sowie den Holocaust verharmlosende Äußerungen, die im Zuge der Veranstaltung getätigt wurden. Das Institut für Ethnologie in Frankfurt, dem die Veranstalterin der Tagung angehört, sowie das Präsidium der Universität distanzierten sich von der Veranstaltung, erwarten eine Aufarbeitung des Vorfalls seitens der Veranstalterin und bekennen sich unmissverständlich zu kultureller Vielfalt ohne Diskriminierung:

https://www.uni-frankfurt.de/136463135/2023-04-29_Stellungnahme_pdf.pdf

https://aktuelles.uni-frankfurt.de/mitteilungen-des-praesidiums/stellungnahme-praesidium-der-goethe-universitaet-verurteilt-rassistische-und-holocaust-relativierende-wortwahl/

Die DGSKA schließt sich diesen Stellungnahmen ausdrücklich und vollumfänglich an. Sie verurteilt jede Form von rassistischen Äußerungen und Praktiken in aller Schärfe. Die Fachgesellschaft steht für Respekt und Offenheit, für Vielfalt und für die kritische Reflexion der eigenen Positionen im gesellschaftlichen Miteinander.

Siehe dazu auch ein Interview von Martin Sökefeld im Journal Frankfurt.

Registrierung für die Tagung beginnt

Ab sofort kann man sich für die Münchner DGSKA-Tagung “Umstrittenes Wissen / Contested Knowledge: Ethnologische Perspektiven”, 25. bis 28. Juli 2023, registrieren. Die Tagungsseite ist jetzt online.

Dort finden Sie Infos zum Programm sowie organisatorische Hinweise (z.B. zur Kinderbetreuung während der Tagung).

Die Registrierung endet am 16.7.23. Danach ist nur noch vor Ort während der Tagung die Anmeldung möglich. Der Frühbuchertarif endet am 31.5.23 . Danach erhöhen sich die Tagungsgebühren um 30€.

Tickets für das Tagungsfest können im Zuge der Registrierung dazugebucht werden. Vor Ort zur Tagung wird es auch noch eine begrenzte Anzahl von Tickets zum Verkauf im Tagungsbüro geben.

RatSWD: Registrierung für Wahl geöffnet

Der RatSWD (Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten https://www.konsortswd.de/ratswd/ ) informiert, dass die Registrierung zur Wahl für die 8. Berufungsperiode des Gremiums geöffnet ist.

Bisher sind wir als DGSKA nicht im RatSWD vertreten, sollten dies aber dringend ändern. Der RatSWD ist ein unabhängiger Beirat der Bundesregierung, der die strategische Weiterentwicklung der Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland vorantreibt, die Interessen der Mitglieder vertritt, die Politik berät und für Akkreditierungen und Evaluationen zuständig ist. Insgesamt wirken dort derzeit zehn gewählte Vertreterinnen und Vertreter aus den empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften mit. Es hat sich gezeigt, dass es für die zukünftige Planung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland – und diese hat unmittelbar zunehmende Konsequenzen auch für unser Fach – unbedingt notwendig ist, die Anteile der qualitativen Forschung zu stärken und unsere Standpunkte in diese kritischen Diskussionen und Entscheidungen mit einzubringen.

Bis 27. Februar 2023 kann die persönliche Registrierung über ein Online-Formular auf dem Wahlportal erfolgen unter:

https://www.konsortswd.de/ratswd/der-ratswd/mitglieder/wahl/

Die Wahl selbst findet zwischen dem 6. und 26. März 2023 statt.

Wahlberechtigt sind alle Kolleg*innen, die an forschend tätigen Institutionen (auch Museen!) angestellt sind und die Promotion abgeschlossen haben.

Wir möchten alle Wahlberechtigen des gesamten Fachzusammenhangs von Sozial- und Kulturanthropologie, Ethnologie, Empirischer Kulturwissenschaft und Europäischer Ethnologie ermuntern, von ihrem Recht Gebrauch zu machen und sich möglichst zeitnah zu registrieren, damit die Vertretung einer qualitativen, sozial- und kulturanthropologischen Forschungsperspektive im Gremium des RatSWD gestärkt werden kann.

Neue ZfE│JSCA ist da

Die Ausgabe 147 der Zeitschrift für Ethnologie│Journal of Social and Cultural Anthropology  enthält die folgenden Artikel:

Special Section: Fieldwork Meets Crisis
(Ed. by Mirco Göpfert, Andrea Behrends, Minh Nguyen, Thomas G. Kirsch, Anna Lisa Ramella, Thomas Stodulka, Magnus Treiber and Asta Vonderau)

Mirco Göpfert, Andrea Behrends, Thomas G. Kirsch, Minh Nguyen,
Anna Lisa Ramella, Thomas Stodulka, Magnus Treiber, Asta Vonderau:
Fieldwork Meets Crisis. Introduction ………………………………………………………………………. 1
Hannah Bartels, Ina Tanita Burda, Claudia Eggart, Katharina Nowak, Sara Wiederkehr:
‘Can You Hear Me?’ Five Reflections on Building Rapport Online During the
Coronavirus (COVID-19) Pandemic …………………………………………………………………….. 13
Gesa Grimme, Katharina Nowak: The Emergence of New Contact Zones?
Ethnographic Museums, the COVID-19 Pandemic, and the Digital Age …………………….. 33
Sabrina Stallone, Mariana Arjona Soberón: Interrupted Futures: Transformed Activist
and Research Knowledge Practices in Times of ‘Crisis’………………………………………………. 53
Jenny García Ruales, Benedict Mette-Starke, Joaquín Molina, Naomi Rattunde:
Sharing Messages, Not Meals: Engaging with Non-Humans in Fieldwork
during the Pandemic …………………………………………………………………………………………… 75
John Borneman: Afterword: Pandemic Effects on Teaching and Fieldwork,
or what’s Left of Participant Observation after the Pandemic? ……………………………………. 99

Shortcuts: Crisis Meets Crises
Prince K. Guma: Thinking Through Regimes of Survival and Improvisation
in Times of Crisis: Considerations for Urban Research ……………………………………………. 113
Kelvin E.Y. Low, Noorman Abdullah: The Crisis of Sensory Citizenship
in Dense Urban Living ………………………………………………………………………………………. 119
Edward D. Lowe: The End(s) of Mobilities: An Ethnographic Shortcut
on a Micronesian Experience During the COVID-19 Pandemic ………………………………. 127
Marek Mikuš: Layered Crises and Rhythms of Household Debt and the COVID-19
Pandemic in Eastern Europe……………………………………………………………………………….. 131
Antonius C. G. M. Robben: Roundabout Fieldwork during Infectious
and Ideological Pandemics………………………………………………………………………………….. 137
Silvia Vignato: Crisis, Catastrophe and Long-term Fieldwork with Children ……………… 143
Phill Wilcox, Ngoc Minh Luong: Life and Debt: Financial Precarity, COVID-19
and Ethical Dilemmas in Laos and Vietnam ………………………………………………………….. 149

Special Section: DGSKA/GAA Prize Winners
Heike Drotbohm: DGSKA/GAA Outstanding Doctoral Thesis Prize Winners …………… 155
Sabrina Maurus: Schoolchildren as Intermediaries: Fights over Children,
Education and Power in Hamar on Ethiopia’s Southwestern Frontier ……………………. 157
Boris Wille: Face-to-Facebook Activism and the Politics of Proximity
in the Maldives………………………………………………………………………………………………… 173
Christoph Lange: A Global Arabian Horse Kula, or: ‘The Fundamental
Interconnectedness of All Things’ ………………………………………………………………………… 189

Shortcuts
Heike Drotbohm: Trigger in the Rearview: Staying with the Discomfort
in Teaching Anthropology ………………………………………………………………………………….. 203

Nachrufe/Obituaries
Martin Rössler: Ulla C. Johansen († 2021) ……………………………………………………………. 209
Joachim Otto Habeck: Ulla C. Johansen († 2021)………………………………………………….. 211

Buchbesprechungen/Reviews
Graeber, David, and David Wengrow: The Dawn of Everything: A New History of
Humanity (Florian Mühlfried) …………………………………………………………………………….. 215
Platenkamp, Jos D.M., and Almut Schneider (eds.): Integrating Strangers:
Perspectives from Elsewhere (Peter Berger) ………………………………………………………………. 218
Blavascunas, Eunice: Foresters, Borders, and Bark Beetles: The Future of Europe’s
Last Primeval Forest (Mario Krämer) …………………………………………………………………….. 221
Rückamp, Veronika: Alltag in der Moschee. Eine Feldforschung jenseits von
Integrationsfragen (Marcel Klapp) …………………………………………………………………………. 223
Jebens, Holger (Hg.): Nicht alles verstehen – Wege und Umwege in der deutschen
Ethnologie (Udo Mischek)…………………………………………………………………………………… 227
Anthropologie im Anthropozän – aktuelle deutschsprachige Sammelbände
(Christoph Antweiler) ……………………………………………………………………………………….. 230
Lene Faust: Neofaschismus in Italien. Politik, Familie und Religion in Rom.
Eine Ethnographie (Alice Blum) …………………………………………………………………………… 240
Christoph Brumann: The Best We Share. Nation, Culture and World-Making in the
UNESCO World Heritage Arena (Ulrike Niedner-Kalthoff) ………………………………………. 243
Behrend, Heike: Menschwerdung eines Affen. Eine Autobiografie der ethnografischen
Forschung (Stéphanie Majerus) …………………………………………………………………………….. 247
Gold, Marina and Alessandro Zagato (eds.): After the Pink Tide: Corporate State
Formation and New Egalitarianisms in Latin America (Johannes M. Waldmüller)…………. 250